AFB beklagt das Chaos bei Techno Party Heftige Vorwürfe aus den Stadtteilen an die Veranstalter

Über das Techno-Festival „Sea of Love“ am Wochenende in Freiburg gibt es heftigen Protest über die üblen Exzesse und chaotische Szenen am Rande der Veranstaltung – auch über die äußerst mangelhafte Information der Bürgerschaft in den angrenzenden betroffenen Stadtteilen. Polizei und Rettungskräfte bemängeln vor allem Fehler in der Organisation. Sie mussten eingreifen, um eine Massenpanik zu verhindern. Die Zahl der Besucher sei mit 25.000 insgesamt zu hoch rund um das Veranstaltungsareal gewesen- es gab gefährliche Parallelen zu Duisburg. Nicht nur dass zeitweise mehr als 10.000 Menschen in eine Halle auf dem Flugplatz drängten, in die nur halb so viele Menschen eingelassen werden dürfen. In den angrenzenden Wohnstrassen von Landwasser, Mooswald und Brühl- Beurbarung herrschten danach untragbar chaotischen Szenen von menschlichen Hinterlassenschaften und von Bierdosen, Flaschen, Papier und anderer Unrat. Es wird von Absperrgittern berichtet, die Fluchtwege versperrten, Fans die von der Autobahn geholt werden mussten und von umherirrend orientierungslosen, die sie sich im Mooswald verlaufen hatten. Drei Tage lang herrschte Ausnahmezustand zwischen Tunisee und Messehalle wo 20.000 Gäste ihre Party feierten. Die AFB nimmt diese gravierenden Vorgänge zum Anlass, dem Veranstalter schwere Versäumnisse vorzuwerfen; auch die Stadtverwaltung (EBM Otto Neideck) muss sich fragen lassen, warum nach den schrecklichen Ereignissen vor einem Jahr in Duisburg eine solche Veranstaltung genehmigt und so mangelhaft überwacht wurde. Die Bürgerschaftl ist nicht gewillt, dass solche kommerziellen Veranstaltungen auf dem Rücken der Bürgerschaft ausgetragen werden, dass sie massive Belästigungen ertragen muss und dass die Stadt mit Steuergeld danach den Dreck wegräumen soll, die diese kommerziellen Veranstalter zu verantworten haben. Bei früher beantragten Sportveranstaltung am Tunisee (Triathlon) galt als Ablehnungsgrund, dass das Gelände auch wegen seiner Infrastruktur gar nicht für „Großveranstaltungen“ dieser Art geeignet wäre. Auch mit potentiellen Verkehrsbeeinträchtigungen (AB-Anschlussstelle Freiburg-Nord) wurde immer argumentiert. Gibt es hier unterschiedliche Kriterien für Non-Profit oder kommerzielle Veranstaltungen?

Uto Bonde AFB Pressesprecher

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