Archiv für das Jahr: 2008

AFB fordert: Mietspiegel muss sozialen Handlungsspielraum haben

Der Vorstand der Freiburger Bürgervereine (AFB) hat in einem Schreiben an die Gemeinderatsfraktionen gefordert, dass bei der Neubearbeitung des Freiburger Mietspiegels unbedingt mehr sozialer Handlungsspielraum gegeben sein muss, um bei einkommensschwächeren Mieterinnen und Mietern sowie bei Familien die persönliche Lebenslage bei der Miethöhe berücksichtigen zu können.

Die AFB erinnert daran, dass der im März 2007 in Kraft getretene neue Mitspiegel zu großen Verärgerungen bei vielen Mietern geführt hat. Die AFB bemängelt besonders die Zu- und Abschläge in einzelnen Stadt-teilen, die zu grobmaschig gehandhabt werden. So ist z.B. in Herdern kein Unterschied zwischen den begehrten Hanglagen und der viel befahrenen Habsburgerstraße vorgesehen. Auch die Mietzuschläge in der Nähe von Gastronomiebetrieben und Kinos sind unverständlich, da hier oftmals mit Lärmbelästigungen zu rechnen ist. Besonders kurios ist ein möglicher Mietzuschlag, wenn von der eigenen Wohnung ein Blick auf ein historisches Gebäude möglich ist, obwohl dies nichts über die Qualität der Wohnung aussagt. Auch wenn man dem Freiburger Mietspiegel eine seriöse Absicht unterstellen kann, bleiben dennoch viele Ungereimtheiten, die die AFB vorwiegend in der örtlichen Unkenntnis der Gutachter vermutet. Die AFB erwartet deshalb, dass mit der Fortschreibung des Mietspiegels gleichzeitig diese unverständlichen und teilweise unsinnigen Regelungen beseitigt werden. Den meisten Ärger über den Mietspiegel und dessen Umsetzung verur-sacht nach Ansicht der AFB-Mitgliedsvereine die Freiburger Stadtbau, die den Mietspiegel aufgrund eines Beschlusses des Gemeinderates konsequent und rigoros umzusetzen versucht. Dies ist sozialpolitisch äußerst brisant, da in den Häusern der Freiburger Stadtbau viele einkom-mensschwache Bürger und Familien wohnen. Der Vorstand der AFB hofft auf die Einsicht des Gemeinderates, dass mit der Fortschreibung des Mietspiegels eine Regelung geschaffen wird, die es der Freiburger Stadtbau ermöglicht, mit einkommensschwachen Mietern eine bezahlbare Miete zu vereinbaren. Der dabei entstehende Verwaltungsaufwand (Einkommensprüfung) ist im Sinne des sozialen Auftrages eines kommunalen Wohnungsunternehmens durchaus vertretbar, erklärt die AFB.

Zwei mietfreie Hallennutzungen für Vereine

Die Vereine in den Stadtteilen klagen zunehmend über die steigenden Kosten bei Veranstaltungen und Hallenmieten in städtischen Räumen. Seit Jahren kämpft die Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB) dafür, dass die Stadtverwaltung die Vereine dadurch unterstützt, dass sie Räume und Hallen für deren meist öffentliche Veranstaltungen kostenfrei überlässt. Nach dem sich der AFB-Vorstand bereits mehrfach in Gesprächen mit der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeister um diese günstigere Kostenregelung bemüht hat, haben sich inzwischen die großen Gemeinderatsfraktionen diesem Ansinnen angeschlossen. In mehreren Anträgen haben sich die Fraktionen in jüngster Vergangenheit für eine zweite, mietfreie Raum- und Hallennutzung ausgesprochen. Für die wertvolle ehrenamtliche Vereinsarbeit ist dies notwendig, denn die Kosten für die Kinder- und Jugendarbeit der Freiburger Vereine belasten die Vereinshaushalte zunehmend mehr.

Der Vorstand der AFB begrüßt ausdrücklich diese Initiative und sieht sich in seinem jahrelangen Einsatz für eine kostengünstigere Nutzung kommunaler Räume nun bestätigt. „Wer von den Vereinen etwas sehen und hören möchte, muss auch in deren Arbeit investieren und sie von Kosten entlasten, damit die sozialen und kulturellen Aufgaben in den Stadtteilen von den Vereinen wahrgenommen werden können“, unterstreicht AFB-Vorsitzender Martin Kotterer die Forderung nach einer zweimalig mietfreien Hallennutzung für Vereine in den Stadtteilen.

2. Veranstaltungskalender der AFB-Bürgervereine

Rechtzeitig vor der Sommerpause haben die 17 Mitgliedsvereine der Arbeitsgemeinschaft der Freiburger Bürgervereine (AFB) einen gemeinsamen Kalender ihrer Veranstaltungen für die zweite Jahreshälfte 2008 herausgegeben. In einem faltbaren Taschenformat sind alle Veranstaltungen in den einzelnen Stadtteilen bis Jahresende 2008 aufgeführt. Mit öffentlichen Informations-, Kultur- und sportlichen Veranstaltungen gestalten die AFB-Bürgervereine (für den städtischen Haushalt kostenfrei!) das öffentliche Kultur- und Veranstaltungswesen in der Stadt Freiburg.

Im bunten Strauß der Angebote finden sich u.a. bei den Stadtteiljubiläen ( 1000 Jahre Herdern, Wiehre und Zähringen ) kulturelle, geschichtliche und gesellig-volkstümliche Veranstaltungen, Theater- und Musikkabarettaufführungen, Märchen- und Singspiele, Konzerte und Ausstellungen. Der Taschenkalender zählt alle AFB-Bürgervereine mit ihren Kontaktmöglichkeiten auf und wurde im Lavori-Verlag konzipiert – die Erstauflage zum Jahresbeginn war sehr schnell vergriffen.

Exemplare sind bei den örtlichen AFB-Bürgervereinen und an der Rathaus-Information kostenfrei erhältlich.

Download des 2. Veranstaltungskalender der AFB-Bürgervereine

Bürgervereine sind größter ehrenamtlicher Veranstalter in Freiburg; 6000 eingeschriebene Mitglieder unterstützen die Stadtteilarbeit der Bürgervereine

Im Rückblick auf alle Aktivitäten in den letzten Jahren stellt die Arbeitsgemeinschaft der Freiburger Bürgervereine (AFB) fest, dass die Bürgervereine in ihren Stadtteilen die meisten Veranstaltungen für die Bürgerschaft angeboten haben. Trotz vieler Schwierigkeiten bei den organisatorischen Vorbereitungen und Unwägbarkeiten für Festivitäten im Freien, ist die Anzahl der open-air-events im Freiburger Stadtgebiet fast konstant geblieben.

Etliche Bürgervereine beklagen allerdings auch die hohen finanziellen Risiken solcher Veranstaltungen. Im letzten Jahr wurden von den AFB-Bürgervereinen alleine 66 Festtage in eigener Regie veranstaltet. Dazu kommen noch 32 Veranstaltungstage mit anderen Vereinen und Vereinigungen, die das öffentliche Freizeitangebot für die Bürgerschaft in der Stadt und der Region bereichert haben. Die große Zahl von Besuchern beweist die Beliebtheit solcher Feste im öffentlichen Bewusstsein und die Verbundenheit mit den Stadtteilen – häufig bewundern die Besucher die gesellige Art und die kostengünstigen Angebote, insbesondere wird dies von Familien mit Kindern sehr geschätzt, denn diese müssen oft „spitz rechnen“.

Nahezu jede Woche findet in einem der 17 Stadtteile mindestens eine öffentliche Veranstaltung der AFB-Bürgervereine statt. Die Anzahl interner Sitzungen und Abstimmungstermine mit Vertretern der Verwaltung und Bürgergesprächen sind wegen der Häufigkeit kaum erfassbar. Auch der Aufwand, der notwendig ist, die örtlichen Anlässe zu bearbeiten und „auf den Weg“ zu bringen, ist in den letzten Jahren massiv gestiegen „und macht mindestens eine Halbtagstätigkeit“ aus, meint einer der ehrenamtlich tätigen Vorstände. Sehr erfreulich ist die Entwicklung der eingeschriebenen Mitglieder. So stehen über 6000 Bürgerinnen und Bürger in den Mitgliedslisten der AFB-Bürgervereine, die mit ihrem Beitrag die „wichtige Arbeit der Bürgervereine“ (so der überwiegende Tenor der Beitragszahler!) finanziell tragen helfen.

Mit der Herausgabe und Verteilung von etwa 600 000 Exemplaren von Stadtteilzeitungen, Magazinen, Info- und Nachrichtenblättern tragen die AFB-Bürgervereine dazu bei, die interessierte Bürgerschaft über die lokalen Begebenheiten und strittigen Themen oder Vorgänge auf dem Laufenden zu halten. “Mit diesem umfangreichen, uneigennützig ehrenamtlichen Engagement der Bürgervereine wird ein nicht unerheblicher und kontinuierlicher Beitrag zur demokratischen Beteiligungs- und Bürgergesellschaft aktiv an und von der Basis geleistet“, lobt der AFB-Vorsitzende Martin Kotterer die Arbeit der Bürgervereine, die sich die Überparteilichkeit auf ihre Fahnen geschrieben haben.

Der AFB–Vorstand gratuliert den Tausendjährigen (Eintrag vom 06. Mai 2008)

Die AFB-Bürgervereine in den Stadtteilen Herdern, Mittel- und Unterwiehre, Oberwiehre-Waldsee und Zähringen können in diesem Jahr das tausendjährige Bestehen ihrer Stadtteile feiern, die alle nach einer wechselhaften Geschichte aus selbständigen Gemeinden heute zur Stadtgemeinde Freiburg zählen. Mit einem randvollen Jahresprogramm, das alle Genres von Kunst, Geschichte, Kultur, Literatur und anderen Künsten bedient, feiern diese Bürgervereine mit der Bürgerschaft ihrer Stadtbereiche und Quartiere.

Einer der Höhepunkte war der gemeinsame Festakt „1000 Jahre“ im historischen Kaufhaus am Münsterplatz am Freitag, 30. Mai. Die musikalische Umrahmung lag in den Händen des berühmten Freiburger Barockorchesters mit dem Streichquartett B- Dur, op 130, 4. Satz unter Leitung von Gottfried von der Goltz. Das Grußwort von OB Dieter Salomon war eine Lobeshymne an die ehrenvolle bürgerschaftliche Arbeit aller Bürgervereine in der Breisgaumetropole als ein beispielhaftes Bürgerengagement. Im Festvortrag skizzierte Peter Kalchthaler die Höhen und Tiefen der Schicksale der einzelnen örtlichen Gemeinschaften und deren Verflechtung mit den jeweiligen weltlichen Herrschaften ihrer Ortsgeschichte.

Unter den Festgästen waren u.a. Ehrenbürger Rolf Böhme mit Gattin, Staatsminister Gernot Erler (MdB, SPD), Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae (B`90/ Grüne), Landtagsabgeordnete Margot Queitsch (SPD) und Bernhard Schätzle (CDU) sowie zahlreiche Vertreter des Gemeinderates, der Bürgervereine und der Bürgerschaft wie auch der Verwaltung u.a. Organisationen.

Der AFB- Vorstand freut sich mit den Jubilaren und ist sehr zuversichtlich, dass auch dieses Jubiläum (und die Arbeit der in der AFB vereinigten Bürgerschaftsvertretungen der Stadtteile) seinen festen Teil in der Freiburger Stadtgeschichte haben wird.

Das Foto zeigt die Vorsitzenden der Jubiläumsbürgervereine 2008: Klaus Winkler (Mittel- und Unterwiehre) Heidrun Sieß (Oberwiehre- Waldsee) Ingrid Winkler (Herdern) Holger Männer (Zähringen)

Bürgervereine zur Metropolregion eingeladen

Die trinationale Oberrheinkonferenz hat wichtige Schritte unternommen, um die Entwicklung einer deutsch-französich-schweizerischen Metropolregion voranzubringen. Organisatorisch entwickeln sich dabei vier „Säulen“ oder Funktionsbereiche: Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, dass sich diese vier Säulen aktiv am grenzüberschreitenden Dialog beteiligen; mittelfristig wird eine Vernetzung angestrebt. Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB) war dieser Tage vom rheinland-pfälzischen Beauftragten der Staatskanzlei für grenzüberschreitende Zusammenarbeit eingeladen, sich an diesem regionalen Prozess zum Bereich „Zivilgesellschaft“ zu beteiligen. Die Vertreter der AFB waren die einzigen ehrenamtlichen Teilnehmer aus der Stadt Freiburg. Vertreter zahlreicher gesellschaftlicher Vereinigungen aus der Schweiz, dem Elsass und Baden befassten sich mit der Begriffsdefinition der „Zivilgesellschaft“ und denkbarer Aktionen zur Gestaltung der trinationalen Metropolregion am Oberrhein. Dabei wurden Vorschläge für den Dreiländerkongress erarbeitet, der im Januar von der Region Alsace in Straßburg ausgerichtet wird.

Veranstaltungskalender 2008 der AFB-Bürgervereine

Die 17 Mitgliedsvereine der Arbeitsgemeinschaft der Freiburger Bürgervereine (AFB) haben rechtzeitig vor dem Jahresende einen gemeinsamen Kalender ihrer Veranstaltungen für 2008 herausgegeben. In einem faltbaren Taschenformat sind alle Veranstaltungen des ersten Halbjahres der einzelnen Stadtteile aufgeführt. Über 65 öffentliche Veranstaltungen gestalten als bürgerschaftliche Beiträge (für den städtischen Haushalt kostenfrei!) das öffentliche Kultur- und Veranstaltungswesen der Stadt Freiburg mit.

Auf diese Weise tragen sie zum geschätzten Ambiente und zur Lebensfreude der Menschen in der Stadt mit bei. Im bunten Strauß der Angebote finden sich kulturelle, geschichtliche und gesellig-volkstümliche Veranstaltungen. Der Reigen beginnt im Januar mit den Neujahrsempfängen für die Bürgerschaft der einzelnen Stadtteile und Quartiere. Neben informativen Stammtischen kommen in der närrischen Jahreszeit eine Reihe fastnächtlicher Termine wie Narrentreffen, Kinderfasnet und Umzüge hinzu. Daneben werden Theater- und Musikkabarettaufführungen, Märchen- und Singspiele, Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Zur Pflege des heimischen Brauchtums werden Narren- und Maibäume aufgestellt, Natur- und Geschichtswanderungen und auch Waldfeste durchgeführt. Hinzu kommen Sportveranstaltungen wie Marathon- und Volksläufe. Zu den Höhepunkten zählen in 2008 die Jubiläumsveranstaltungen in Betzenhausen, in Herdern, in der Wiehre und in Zähringen. Die Nostalgische Messe auf dem Stühlinger Kirchplatz, die St. Georgener Weintage, das Brunnenfest am Tennenbacher Platz, der Herdermer und der Oberlinden Hock und die Stadtteilfeste in Haslach, am Annaplatz, im Hüttinger Haus und auf dem Zähringen Platz sind die beliebten mehrtätigen Feste als gemütliche Treffpunkte der Bürgerschaft und der zahlreichen Vereine der Quartiere.

Download des Veranstaltungskalenders 2008