Archiv für das Jahr: 2024

AFB Jahreshauptversammlung 2024

AFB- Vorstand wieder komplett

über 7.000 Mitglieder sind in Freiburgs 18 Bürgervereinen eingeschrieben und werden bei stadtteilübergreifenden Themen von der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB) vertreten. Auf der Jahreshauptversammlung am 13.11.2024 wurde turnusmäßig der Vorstand gewählt: Vorsitzende bleibt Ingrid Winkler (Herdern), ebenso Erster Stellvertreter Bernd Beßler (Zähringen), Zweiter Stellvertreter Andreas Roessler  (Rieselfeld), Schriftführerin Angelika Müller (Günterstal), Schatzmeisterin Jana Witzel (Landwasser), Pressesprecher Uto R. Bonde (St. Georgen) und Beirat Bernd Eitenbenz (Haslach); als Beiräte neu gewählt wurden Magnus Gees (Herdern), Flamur Halimaj (Weingarten), Stephan Schleith (Betzenhausen- Bischoffslinde) und Bernd Veeser (Zähringen + Mooswald).
Dieter Kroll (Opfingen) ist ausgeschieden.

Zu Beginn der Versammlung stellte sich Franziska Scheuble (47) vor, sie ist seit Juni 2024 die erste Frau (Leiterin) an der Spitze des Amts für öffentliche Ordnung (AföO) und Chefin von 190 Beschäftigten. Zu ihrer Zuständigkeit zählt der kommunale Vollzugsdienst, verbunden damit die die lokalen Freiburger Hotspots (Augustinerplatz, Seepark und Stühlinger Kirchplatz) mit ihren Lärmkonflikten und dem dortigen Einsatz der mobilen Nachtmediatoren, sowie die Genehmigungen von Veranstaltungen, die Bußgeldbehörde und die Lebensmittelkontrolle.
Aus den Reihen der Bürgervereine wurden viele Fragen gestellt und Kritik geäußert.

Beklagt wurde, dass es bei den Genehmigungen und auch Auflagen für kleine und große Veranstaltungen immer wieder zu zeitaufwändigen Verzögerungen komme. Dazu erklärte Frau Scheuble, dass die „Blaupause“ (Abwicklungsverfahren für Feste und Events)  grundsätzlich weiterhin angewandt werde. Weiter wurde geklagt, dass in etlichen Stadtteilen der störenden Lärm und auf Gehwegen fahrende Roller ein Problem darstelle – „dafür ist die Polizei zuständig“, erläuterte Frau Scheuble.

Bürgervereine im Austausch mit der Verwaltung

In ihrem Tätigkeitsbericht konnte die AFB- Vorsitzende, Ingrid Winkler, auf eine Vielzahl von Gesprächen und Kontakten mit der Verwaltung hinweisen, die sich mit der Klärung von Anfragen und Objektnachfragen (Bau- und Verkehrsproblemen) beschäftigten. Der ständige Austausch mit Ämtern und die Pflege der Informationen zwischen Bürgervereinen und Verwaltungsstellen nehme ein erhebliches Maß an Arbeit – im Ehrenamt – in Anspruch. Für Berufstätige sei dies zeitlich oftmals nicht mehr darstellbar.
Auf Unverständnis stoßen auch sehr kurzfristig anberaumte Sitzungstermine und Fälle, bei denen keinerlei Informationen seitens der Stadt erfolgt seien und von deren Ergebnisse man dann in den örtlichen Medien erfahre.
Ärgerlich seien auch späte Zusendungen der Gestattungen/ Genehmigungen bei Festen/ Veranstaltungen, obwohl die Anträge frühzeitig gestellt würden.
Sehr positiv herausgehoben wurden die Jahresgespräche mit dem Vorstand der VAG (Verkehrsbetriebe), die auch perspektivische Informationen vermitteln würden.

Zum Thema Grünoasen äußerten etliche Bürgervereine ihre Forderung nach Ruhezonen in den Quartieren, insbesondere in den heißen Sommermonaten. Auch wurde festgestellt; dass manche bauliche Nachverdichtungen ohne Rücksicht auf die klimabedingten Folgen für die Nachbarn erfolgten.

zwei engagierte AFB- Akteure erhalten die Staufermedaille

Pressesprecher Uto R. Bonde und der ehemalige Vorsitzender Thomas Oertel

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat zwei Akteure der AFB durch die Verleihung der Staufermedaille des Landes ausgezeichnet.

In der historischen Gerichtslaube erhielten im Rahmen zweier feierlichen Empfänge der Stadt Uto R. Bonde und Thomas Oertel die zweithöchste Ehrung des Landes von Bürgermeister Stefan Breiter (Bonde) und vom Erstem Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (Oertel) ausgehändigt.

Ehepaar Bonde und BM Breiter

BM Breiter unterstrich die Bedeutung des Engagements und des gesellschaftlichen Beitrags, den Uto R. Bonde für Land und Mitmenschen geleistet habe. So ist er seit 1988 AFB- Vorstandsmitglied und Pressesprecher, war von 1975 bis 2010 im Vorstand des Bürgervereins St. Georgen und dokumentiert seit Jahrzehnten als „Dorfschreiber“ das örtliche Zeitgeschehen.

Der pensionierte Diplomsozialarbeiter und Berufspädagoge habe sich in verschiedenen Ehrenämtern über lange Zeit außerordentlich engagiert, lobte Klaus Zeh, der Präsident des Deutschen Familienverbandes (DFV), und zeichnete den Weg vom stv. DFV- Kreisvorsitzenden in Freiburg, dem Landesvorsitzender (1987 bis 2011) und 21 Jahre als Vizepräsident im Bundesverband. Unter Bondes Führung seien zahlreiche Projekte ins Leben gerufen worden, durch die sich die Lebensbedingungen für Familien spürbar verbessert hätten.

Zu den Ehrengästen bei der Auszeichnung zählte der Ehrenbürger Freiburgs, Prof. Dr. mul. Wolfgang Jäger, die Landtagsabgeordneten Alexander Schoch, Nadyne Saint- Cast und Gabi Rolland.

Thomas Oertel und EBM von Kirchbach

Thomas Oertel erhielt für sein außerordentliches Engagement beim alljährlichen Wettbewerb „Jugend musiziert“  die Staufermedaille.

Thomas Oertel war im Bürgerverein Oberwiehere- Waldsee- Oberau sehr aktiv, u.a. als Vorsitzender von 1994 bis 2004. Im Jahre 1999 lud er zum ersten Dreisamhock ein, der inzwischen schon Kultcharakter erreicht hat. Vor 25 Jahren gab es viele Diskussionen um den Neubau der Bundesstraße 31 Ost. Das Projekt hatte viele Befürworter, gleichzeitig viele Gegner, es wurde kontrovers und emotional diskutiert und Oertel war dabei der ausgleichende Pol in vielen Diskussionen.

In der AFB engagierte er sich als Vorsitzender von 2001 bis 2004 mit seinen Beiträgen zu kommunalpolitischen Projekten wie den „Leitlinien der Stadtentwicklung und die Rolle bürgerschaftlicher Beteiligung“.

Das „Lebensprojekt“ von Thomas Oertel ist „Jugend musiziert“, stellte der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach bei der Übergabe des Verdienstordens des Landes fest. Seit 1989 ist Oertel Mitglied des Regionalausschusses, seit 1996 dessen Vorsitzender und seit 2004 Mitglied und Juryvorsitzender beim Bundeswettbewerb. 2006 holte er Bundeswettbewerb nach Freiburg. Für Oertel sei „Jugend musiziert“ nicht nur Wettbewerb, für ihn stehe die Förderung der Persönlichkeit der Teilnehmer im Vordergrund, so Kirchbach. Zur Musik kam der 1955 geborene Oertel in frühen Jugendjahren. Nach dem Studium arbeitete er seit 1980 an der Musikschule Freiburg als Lehrer für Violine und Kammermusik. Er machte sich als Orchesterleiter und Dirigent verdient und hat zahlreiche Ehrenämter inne. Auch politisch war Oertel stets engagiert, unter anderem als SPD-Stadtrat in Freiburg von 2004 bis 2009.

Zu seinen Ehrengästen zählten namhafte Persönlichkeiten aus dem Freiburger Kulturleben, von der Jugendmusikschule und regionale Vertreter des Musiklebens und Gemeinderates.

VAG Jahresgespräch 2024

Viele Fragen an den VAG- Vorstand zum ÖPNV
 – Uto.R.Bonde; AFB-Pressesprecher ;  März 2024-

VAG- Jahesgespräch 2024: Vertreter der Bürgervereine und der AFB-Vorstand bei der VAG; Bild: VAG

Die 18 in der in Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine (AFB) zusammengeschlossenen Bürgervereine haben in der Frühjahrssitzung am 20.03.2024 wieder viele Fragen an den Vorstand der Freiburger Verkehrs AG (VAG) gestellt.

Zahlreiche Themen aus den Stadtteilen wurden aufgegriffen, die teilweise bereits in 2023 angesprochen worden waren, wobei viele Probleme inzwischen behoben worden sind.

Schwerpunkte waren u.a. Mobilitätsprobleme am Hauptbahnhof (Rolltreppen) und an etlichen Haltestellen (barrierefrei), mit Werbung verklebte Fenster in Stadtbahnen, nicht abgestimmte Übergänge von Bahnen und Bussen (Fahrpläne, Wartezeiten), Umgestaltung von Haltestellen (Sitzgelegenheiten, Wetterschutz, Solarbeleuchtung) und Wendeschleifen. Großes Interesse fand die Finanzlage der VAG, die sich durch das Deutschlandticket erheblich verändert hat – so erhält die VAG einen Kostenausgleich für die damit einhergehende Minderung der Fahrkartenerlöse aus Bundesmitteln. Wobei der Kostenausgleich nicht alle Mindererlöse ausgleicht; die Finanzierung dieser Mindererlöse ist noch nicht geklärt.

Eine erhebliche Einnahmequelle für die VAG ist die verpachtete Photovoltaikanlage auf den Dächern des Betriebshofes auf der Haid.

Die VAG versucht trotz massivem Personalmangel und oft verstopften Durchgangsstraßen (z.B. Andreas- Hofer- Str.) die ambitionierten Fahrpläne einzuhalten; weiter wurde nach den Plänen zum Schienenausbau des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) gefragt, so z.B. für die zukünftige Erschließung des Neubaugebietes „Dietenbach“ und dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur „Stadtbahn St. Georgen“ (Vauban/Innsbrucker Str. zum Gewerbegebiet Haid/ Munzingerstraße). Angeregt wurde auch die Möglichkeit mit dem Deutschlandticket am Wochenende eine zweite Person mitbefördern zu lassen (Beispiel Köln).

Den bestehenden Personalmangel hofft die VAG mit erleichterten Voraussetzungen (Pkw-Führerschein) und Zuschuss für den Erwerb des Busführerescheins und weiteren Schulungen zu begegnen. Für einen höflich zuvorkommenden Umgangston werden intensive Schulungen des Fahrpersonals durchgeführt. Mit dem Winterfahrplan 2024/25 wird es vermutlich einige Änderungen im Streckennetz geben, da angedacht ist die Führung der Straßenbahnlinien 2 und 3 zu ändern. Auch werden anstehende Gleiserneuerungen Schienenersatzverkehre (Ersatzbusse) notwendig machen.

AFB- Vorstandsmitglieder fast 100 Jahre ehrenamtlich aktiv

Neue Personalien im AFB- Vorstand

AFB- Vorstandsmitglieder fast 100 Jahre ehrenamtlich aktiv

Die bisherigen Vorstandsmitglieder der AFB konnten in 2023 zusammen auf rekordverdächtige aktive Vorstandstätigkeit zurückblicken – es sind fast 100 Jahre (genau 99 Jahre).

Verabschiedet wurde Jörg Dengler, der satzungsgemäß aus dem AFB- Vorstand als Schatzmeister ausgeschieden ist, da er in den Freiburger Gemeinderat nachgerückt ist – Nachfolgerin ist Jana Witzel (BV Landwasser).

Die bisherigen acht Vorstandsmitglieder stammen aus den Bürgervereinen Günterstal, Haslach, Herdern, Opfingen, Rieselfeld, St. Georgen, Vauban und Zähringen; ihre „ehrenamtliche Amtszeit“ bewegt sich in der Zeitspanne von 4 bis 35 Jahren. Derzeit kümmern sich  drei Frauen und fünf Männer um die zentrale Vertretung gemeinsamer Belangen aus den 18 Freiburger Bürgervereinen. Sämtliche Tätigkeiten werden ehrenamtlich ausgeführt

Die AFB konnte 2022 ihr 70 jähriges Bestehen mit einer Präsentation auf dem Rathausplatz und einem Festakt im Historischen Rathaus feiern.

Die AFB ist der Zusammenschluss der 18 Bürgervereine in der Stadt Freiburg. Diese bilden mit insgesamt rd. 7.000 eingeschriebenen Mitgliedern den Bevölkerungsquerschnitt des jeweiligen Stadtteils ab. In einigen Stadtteilen tragen auch etliche Vereine und Organisationen die Bürgervereine mit (diese werden nur als 1 Mitglied gezählt).

In Anerkennung ihrer Arbeit erhalten die einzelnen Bürgervereine jährlich einen kleineren Zuschuss der Stadt.

Der älteste Bürgerverein wurde bereits 1875 in der „Wiehre“ gegründet, 1890 folgte „Haslach“ und 1899 „Herdern“; die meisten Gründungen fanden in der unmittelbaren Nachkriegszeit in den Fünfziger Jahren statt.