Archiv für das Jahr: 2020

Rieselfeld – Walderhalt an der Mundenhofer Straße

Bäume sollen bleiben                                                        November 2020

AFB plädiert für den Erhalt des Waldes an der Mundenhofer Straße

Der Wald an der Mundenhofer Straße und das Langmattwäldchen ist für die Arbeitsgemeinschaft der Freiburger Bürgervereine (AFB) ein wichtiger Bestandteil der Mooswaldzone Freiburgs und muss bei der Planung des neuen Stadtteils „Dietenbach“; auch zur Eindämmung der Klimakrise, unbedingt erhalten werden.

Der AFB- Vorstand unterstützt die Forderung des BürgerInnenVereins Rieselfeld zum Erhalt des Waldes als wichtiger Durchlüftungsfaktor, um die klimabedingten Belastungen im Stadtteil durch die bestehende Blockbebauung auch künftig zu mildern und ausgleichen zu helfen.
Gerade hier muss das Klimaanpassungskonzept angewandt werden, das der Gemeinderat 2019 beschlossen hat. Noch ist es möglich, die Pläne für den neuen Stadtteil „Dietenbach“ so zu ändern, dass dieser Wald erhalten bleiben kann, so die Auffassung der AFB.

Die AFB fordert, dass die Folgen der vorgesehenen Abholzung von 4,4 Hektar Wald, auf das Stadtteilklima von Rieselfeld und seiner Umgebung gutachterlich ermittelt werden. „Hier muss die Freiburger Waldkonvention (2020) mit dem deutschen FSC-Standard (Forest Stewardship Council) als Grundlage städtischer Planung angewandt werden“, erinnert die AFB den Baubürgermeister Martin Haag.

Die derzeitige Pandemie macht es deutlich, wie wichtig für die Menschen ausreichend Freizeitmöglichkeiten und die Bewegung in der freien Natur und im Wald sind.

Der Wald an der Mundenhofer Straße und das Langmattwäldchen im Rieselfeld müssen in der Naherholungszone Mooswald genauso erhalten bleiben, wie der Wald im südlich benachbarten Gewann „Seehau“ (Gewerbegebiet Haid), für dessen Erhalt sich die Bürgervereine St. Georgen und Weingarten in den siebziger Jahren erfolgreich eingesetzt haben.

Das Positionspapier des BürgerInnenverein Rieselfeld vom 30.09.2020 kann hier heruntergeladen werden.

 

AFB trifft VAG

Jahresgespräch 2020 der AFB mit der VAG

Treffen unter Corona-Bedingungen

Die Mitgliedsvereine der AFB treffen sich turnusgemäß mit der Verwaltungsspitze der Freiburger Verkehrs AG (VAG) um aktuelle Themen aus dem Fahrbetrieb mit Bahnen und Bussen zu besprechen.

In diesem Jahr verzeichnete die VAG ab März einen gewaltigen Rückgang der Fahrgastzahlen als Folge der Corona-Pandemie, zusätzlich waren zahlreiche Mitarbeit erkrankt, so dass die Einhaltung des Fahrplanes nur mit großer Mühe aufrecht erhalten werden konnte; inzwischen normalisiert sich der Betrieb wieder. Mitte Dezember wird der Fahrplan wieder aktualisiert und die Messelinie zum SC- Stadion neu eröffnet.

Ab 2021 stehen mehrere Projekte der Netzerweiterung an: Begonnen wird die neue Strecke Waldkircherstraße/ Isfahan Allee, die in 2023 fertiggestellt sein soll. In der Salzstraße (Innenstadt) werden ab 9. Mai bis nach den Sommerferien (13. September) Gleise saniert und erneuert und dieser Streckenabschnitt stillgelegt. An der Stadtbahnbrücke Hauptbahnhof laufen bereits Sanierungsarbeiten in Absprache mit der Bahn; vorgesehen ist ab 2021 der Einbau neuer Aufzüge von den DB- Gleisen zur Stadtbahnbrücke (VAG).

Nach Gemeinderatsbeschluss wird die Erweiterung der Linie 1 Littenweiler für 2024/ 26 geplant und vorbereitet.

Im Gemeinderat wurde ebenfalls beschlossen, mit einer Machbarkeitsstudie mögliche Linienführungen der Stadtbahn St. Georgen (Ringschluss „Südschiene“) auf Realisierung zu prüfen – dies soll 2021 angegangen werden. Erst wenn eine mögliche Trasse für die Stadtbahn gefunden ist, kann mit weiteren Planungen gestartet werden- die Zuständigkeit liegt derzeit beim Garten- und Tiefbauamt (GuT).
Dringend gebeten wurde, dass an den Haltestellen der Linie 3 Vauban und Munzingerstraße ein direkter Übergang von Stadtbahn auf die 11´er Buslinie gewährleitstet wird – die VAG verwies auf den zeitlichen Unterschied des Bahntaktes von 6 Minuten und den 15 Minutentakt der Buslinie. Dazu wurden mehrere Vorschläge diskutiert, wie die Anschluss- bzw. Übergangsmöglichkeit in den Bahnfahrzeugen frühzeitig vermittelt werde könne (z.B. digitale Hinweise in den Bahnen, Lautsprecherdurchsagen oder Nutzung der VAG-App.

Der zweite Bauabschnitt der Messelinie (nördlicher Durchstich am Hauptbahnhof) zur Erweiterung der Linie zum Friedrichring/ Europaplatz (Siegesdenkmal) ist für 2027/ 2028 projektiert.

Angesprochen wurden weitere Probleme mit überfüllten Bahnen und Bussen zu Hauptverkehrszeiten, die Situation in den Schulbussen, störende Schienengeräuschen („Quietschen“), Anbindungen der Umlandgemeinden, Anschlusszeiten (letzter Bus) am Mineral- Thermal Keidelbad und einzelne Haltestellen, die noch nicht barrierefrei ausgebaut sind, wie z.B. an der Schneeburgstraße.

Eine Arbeitsgruppe des AFB- Vorstandes hat sich intensiv mit den Planungen der Stadtbahnlinie im neuen Stadtteil Dietenbach beschäftigt. Mit dem „Ringschluss Dietenbach“ macht die AFB einen Alternativvorschlag zum projektierten Planungsverlauf seitens der Verwaltung. Es besteht die Befürchtung, dass die städtische Planung hier die Option für einen möglichen Ringschluss vergibt; dazu werden noch weitere Gespräche gesucht, um das Hauptproblempunkt der Rampensituation für eine Brücke über die B 31 und Dreisam so rechtzeitig zu klären, dass für den späteren Bau noch genügend Gestaltungsraum vorgehalten wird. Die AFB stuft dieses Projekt als sehr eilig und entscheidungswürdig ein, da ihr Alternativvorschlag von Fachleuten sehr ernsthaft geprüft wurde und bereits konstruktive Ansatzpunkte aufzeigt.

Uto R. Bonde, AFB Pressesprecher

Nachruf für Ludwig Marbe

Ludwig Pleikhard Marbe

Nach längerer Krankheit ist unser ehemaliger Schatzmeister am 25.04.2020 im Alter von
74 MarbeJahren verstorben.

Er war ein Mensch, der sich in die Bürgerpflicht nehmen ließ und der entschieden und sehr verlässlich handelte, wenn er gebraucht wurde.

Als versierter Bankkaufmann diente er der AFB 6 Jahre als Schatzmeister und war 12 Jahre lang aktives Vorstandsmitglied.

Entsprechend der Familientradition engagierte er sich stets für seine Heimatstadt, insbesondere seinem „geliebten“ Münster. Schon in seiner frühen Jugend übernahm er als Ministrant regelmäßig den Dienst am Altar und wurde bald auch Mitglied im Münsterbauverein, dem er zeitlebens eng verbunden blieb.
„Für mich ist das Münster einfach ein beeindruckendes Zeugnis für Bürgersinn. Wir müssen unseren Vorfahren dankbar sein für jede Stufe auf dem Treppchen der Generationen, dass sie uns gebaut haben. Und natürlich müssen wir schauen, dass wir den Generationen nach uns genauso auch unsere Stufen bauen“ so lautete seine Motivation für den schönsten Turm der Christenheit.

Mit der Geschichte der Innenstadt war er sehr verbunden, wobei es ihm immer daran lag, speziell in der Oberstadt, dass der unverwechselbare Charakter des Stadtbildes erhalten blieb. Jahrelang war er der Organisator des traditionsreichen Oberlindenhocks und Mitglied der Zierkommission von 1829 des Oberlindenbrunnens.

Sein trockener Humor, seine Verlässlichkeit und seine Geschichtskenntnisse als „Freiburger Bobbele“ haben uns alle stets beeindruckt.

Wir werden Ludwig Marbe in dankbarer Erinnerung behalten.

Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Partnerin und Familie.

Der Vorstand der AFB