Stadt und Land -Hand in Hand

Bei den Kaiserstuhltagen in Ihringen werden die Satdt-Land-
Partnerschaften vorgestellt Stadt und Land – Hand in Hand, so lautet das Motto der Stadt-Land Partnerschaften. die am Samstag, den 12. Juli, bei den Kaiserstuhltagen um 15 Uhr vorgestellt werden. Vor fast zehn Jahren begann man auf Vorschlag einer Projektgruppe mit einem Pilotprojekt um den regionalen Verkauf zu fördern. Der Stadtteil Mooswald und die Gemeinde Eichstetten waren die ersten Partner, denn die Quartiere liegen sehr zentral an der Kaiserstuhlbahn.

a_005

Während die Gemeinde Eichstetten für Aktivitäten Unterstützung durch das Projekt Plenum des Landratsamtes erhielt, bekam der Stadtteil Mooswald keine Unterstützung durch die Stadt Freiburg. Trotz dieser Erschwernisse kann sich die komplett ehrenamtlich erbrachte Leistungsbilanz dieser ersten Partnerschaft sehen lassen. Es blieb nicht nur bei gegenseitigen Besuchen, sondern es gab auch handfeste Erzeugnisse, wie ein gemeinsamer Kalender, verschiedene Kochbücher, Verkaufs- und Infostände beim Gemüsefest in Eichstetten sowie ein Weinstand beim Seefest. Auch der kulturelle Austausch der Vereine kam nicht zu kurz. So spielten die Musikvereine ein gemeinsames Konzert und die Freiburger Mundartbühne trat in Eichstetten auf. Die Schulen im Stadtteil Mooswald besuchten den Samengarten und andere Einrichtungen in Eichstetten und auf dem Mooswälder Bauernmarkt verkaufen Eichstetter Bauern ihre Produkte. Diesem Vorbild folgten nun noch weitere Stadtteile mit den Bürgervereinen Herdern, Rieselfeld, Vauban und Betzenhausen-Bischofslinde. Insgesamt alles eine gute Idee: Auf der einen Seite wird die Vermarktung regionaler Produkte gefördert. Auf der anderen Seite genießen die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile als Konsumenten die Produkte und die Naherholung in den Kaiserstuhlgemeinden. Der wirtschaftliche Nutzen liegt bei den durch Förderung unterstützten Kaiserstuhlgemeinden, während die Bürgervereine der Stadtteile die Kosten des Austauschs durch ehrenamtliches Engagement selber tragen. Seit zehn Jahren förderte das Landratsamt die Kaiserstuhlgemeinden mit dem Förderprojekt „Plenum“, das im August ausläuft. Von der Stadt Freiburg gab es bisher keine finanzielle Unterstützung im Projekt „Partnerschaft“ für die Bürgervereine, denn bisher wurde alles auf ehrenamtlicher Basis und auf eigene Kosten betrieben. Wenn in Zukunft diese Stadt-Landpartnerschaften weiter funktionieren oder sogar ausgeweitet werden sollen, dann muss sich das ändern, denn ein kultureller Austausch kostet Geld, das die Bürgervereine nicht haben.

Ernst Lavori
AFB Vorsitzender

Print Friendly, PDF & Email