Keine Chance den Schmierern.

Erfolgreiche Aktion gegen illegale Graffiti im Stadtteil Weingarten.

Großes Engagement der Malerbetriebe.

Zum Zehnten Mal führte der Verein Sicheres Freiburg am 17. Mai 2014 im Stadtteil Weingarten eine Anti-Graffiti-Aktion durch. Dort wurden im Stadtteil fast 60 illegale Schmierereien von Hauswänden kostenlos entfernt. Mit dabei der Bürgerverein Weingarten, der die wichtige bürokratische und organisatorische Vorarbeit vom Erfassen der beschädigten Häuser bis zum Einholen des Einverständnisses der Hausbesitzer wurden von der neuen Vorsitzenden Zinaida Nabulsi und Vorstandsmitglied David Müller hervorragend erledigte. Keine leichte Aufgabe, aber erfreulicher weise zeigten sich die großen Wohnbaugesellschaften wie Stadtbau usw. sehr interessiert und unterstützen die Aktion. Nur mit Geduld und dem Wissen der Kenntnisse vor Ort sowie dem persönlichen Einsatz der Vorstandsmitglieder kann man dies schaffen, denn tätig werden darf man nur mit dem Einverständnis der Hausbesitzer. Am Samstag, bereits um 9 Uhr begrüßte Bürgermeister Ulrich von Kirchbach die anwesenden Maler und Helfer vom Bürgerverein Weingarten, sowie einige Vorstandsmitglieder von Sicheres Freiburg und die Polizei die beide einen Infomationsstand anboten. Neu war auch noch das vom Bürgerverein angebotene Rahmenprogramm am Vormittag und natürlich auch der Besuch von vielen Stadtratskandidaten.

Es wurden aber an diesem Tag nicht nur „Graffitis“ entfernt, sondern es wurde auch an einer großen Hauswand im Auftrage der Freiburger Stadtbau ein neues Graffiti, unter der Leitung von Graffiti- Künstler Andreas Ernst und von interessierten Kindern und Jugendlichen, erschaffen. Dann gingen die Maler bestückt mit Vesper und Farbe und mit den straffälligen jugendlichen Helfern, die auf diese Weise ihre Strafstunden unter der Regie des Jugendamtes mit sozialer Abeit abbauen können, ans Werk. Schon im Vorfeld mit Adressen und Bildern der illegalen Graffitis gingen die 13 Malermeister der Malerinnung zur Besichtigung und zu Vorarbeiten zur Beseitigung der Schmierereien an die Arbeit. Eine Tätigkeit die hohe fachliche Oualifikation erfordert und oft nur in mehren zeitlichen Schritten erfolgen kann. Die Farben werden im Vorfeld von den Malermeistern pro Objekt bestimmt und von Peter Krieger von der Firma Farbtex gemischt. Man kann vor den teilnehmenden Malerbetrieben Ehrlich, Ullrich, Menz, Schwenninger und Herre und deren Mitarbeitern, die nun schon in 9 Stadtteilen tätig waren nur den „Hut ziehen“ und für Ihren besonders großen ehrenamtlichen Einsatz danken. So sind in den letzten Jahren rund 500 Tags und illegale, bis zu 2500 Ouadratmeter große, Graffitis entfernt worden. Wichtig dabei war auch immer die gute Zusammenarbeit mit der Polizei, die die Aktion unterstützte und begleitete. Mit dem „Solidarmodell Anti-Graffiti Freiburg“ soll das Vertrauen in die Arbeit der Polizei gefestigt und Geschädigte ermuntert werden Graffitis zu melden. Ausgangspunkt ist die wissenschaftliche Erkenntnis, dass Sprayer ihr Spuren öffentlich zur Schau stellen wollen. Damit dieser Anreiz entfällt, sollten Graffitis oder Tags von privaten Gebäuden schnell wieder entfernt werden. Auch erzeugen übermäßig verschmierte Wände ein Klima, das die Furcht vor Kriminalität fördert. Eine Chance, das „Graffiti-Problem“ in den Griff zu bekommen haben wir jedoch nur gemeinsam. Institutionen und Privatleute aber auch die Stadt Freiburg sind hier gefordert. Deshalb geht auch von weiterhin die Aufforderung an die Freiburger Bürgervereine sich für neue Aktionen in ihren Stadtteilen zu bewerben.

Ernst Lavori
AFB Vorsitzender